Schellackpolitur Grundlagen
Im späten 17. und frühen 18. Jhdt. wurden allgemein Eiche-, Nussbaum- und Mahagoni- Möbel mit Leinöl eingelassen. Lösungen von Schellack in Alkohol kamen ca. 1800 auf und wurden von da an viel verwendet. Theroretisch sollte man ein Möbel von seiner Politur her datieren können. Da jedoch viele Möbel aus dem 18. Jhdt. ab dem 19. Jhdt. nachträglich mit Schellack poliert wurden, ist dieses Kriterium wenig zuverlässig. In Holzverbindungen findet man manchmal noch Reste der alten Ölpolitur.
Der Erfolg einer Schellackhandpolitur hängt von mehreren Faktoren ab:
- Qualität des Blätterschellacks
- sauberer Arbeitsplatz (staubfrei und übersichtlich)
- ausreichend Licht
- Zimmertemperatur mindestens 18°C
Zuerst positionieren wir das Möbel so, daß wir bequem polieren können. Da das Polieren von senkrecht stehenden Flächen anstrengender ist, empfiehlt es sich, diese nach Möglichkeit waagerecht zu lagern und festzuspannen.
Wir legen bereit:
- den gefalteten Ballen in einer luftdichten Dose
- Schellackpolitur in einer Spritzflasche
- Alkohol (Spiritus 94% Vol.) in einer Spritzflasche
- Leinöl, kaltgepresst
- Bimsmehl im Salzstreuer
- Polierölentferner(Polish oder Popoté)
- feines Schleifpapier, mindestens 220 Körnung, Silikon-Carbit
- saubere Tücher
Arbeitsschritte: